Knochenaufbau bei Implantologie-Spezialisten in Herne
Ein Knochenaufbau kommt in der modernen Implantologie zum Einsatz, wenn zu wenig Knochenmaterial vorhanden ist, um dem Implantat festen Halt zu bieten. Da die künstliche Zahnwurzel im Kieferknochen verankert wird, muss dieser breit und hoch genug sein. Andernfalls kann das Zahnimplantat nicht richtig einheilen und lockert sich früher oder später. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, um den Knochen aufzubauen. Unsere Experten in der Harannic Clinic in Herne prüfen sorgfältig, welche Maßnahme in Ihrem Fall die Richtige ist.
- Materialien
- Methoden
- Knochenanlagerung bei kleinen Defekten
- Interner & externer Sinuslift
- Knochenneubildung durch Spreizung
- Bone Spreading & Bone Splitting
- Knochenbblock & Beckenkammtransplantat
- Entstehung von Knochenabbau
- Alternativen
Knochenaufbau – diese Materialien gibt es
Neben unterschiedlichen OP-Verfahren, die eingesetzt werden, um den Knochen wieder aufzubauen, kommen auch verschiedene Materialien zum Einsatz. Dabei ist es auch möglich, Knochenersatzmaterialien zu kombinieren und damit die bestmögliche Lösung für den Patienten zu finden. Alle aufgeführten Materialien haben wir in der Haranni Clinic Herne schon bei vielen Patienten erfolgreich eingesetzt:
- autologes Knochenmaterial stammt vom Patienten selbst
- allogenes Knochenmaterial stammt von einem Fremdspender
- xenogenes Knochenmaterial stammt von Tieren
- synthetisches Knochenmaterial wird künstlich hergestellt
Patienteneigenes Knochenmaterial entsteht häufig bereits beim Bohren der Vertiefungen für Implantate. Liegt nur ein kleiner Knochendefekt vor, lassen sich diese Knochenspäne direkt an der entsprechenden Stelle weiterverwenden. Bei großen Defekten muss Knochen an anderer Stelle entnommen werden – etwa vom Kinn oder dem Beckenkamm. Die Gabe durch einen Fremdspender ist hier ebenfalls möglich.
Xenogenes Knochenersatzmaterial stammt in der Regel von Rindern und ist seit vielen Jahren als Medizinprodukt zugelassen. Es handelt sich dabei zwar um fremdes, aber dennoch natürliche Knochensubstanz. Synthetisches Knochenersatzmaterial besteht in der Regel aus Kalziumsulfat, Glaskeramik oder Polymeren.
Knochenaufbaumethoden – von Sinuslift bis Knochenanlagerung
Es stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, um verloren gegangenen Knochen vor einer Implantation wieder aufzubauen. Die Art der Behandlung wird individuell auf den Umfang des Knochendefekts und die Wünsche des Patienten abgestimmt. Ebenso spielt die Frage, welcher Kiefer aufgebaut werden muss, eine entscheidende Rolle bei der Wahl der geeigneten Methode, da nicht alle Knochenaufbaumethoden sowohl für den Unterkiefer als auch für den Oberkiefer geeignet sind.
Vor dem Knochenaufbau führen wir ein persönliches Beratungsgespräch in unserer Praxis in Herne durch und untersuchen den vorhandenen Knochen mithilfe einer Digitalen Volumentomographie (DVT). Eine gründliche Erfassung der Krankengeschichte des Patienten ist dabei von besonderer Bedeutung, um einen sicheren und erfolgreichen Knochenaufbau zu gewährleisten. Unser Ziel ist es, die bestmögliche Behandlungsoption zu finden, die den individuellen Bedürfnissen und Voraussetzungen des Patienten entspricht. Dabei sind wir auch in schwierigen Fällen für Sie da.
Knochenanlagerung bei kleinen Defekten
Die Knochenanlagerung ist eine bewährte Methode, die bei kleineren Knochendefekten zum Einsatz kommt. In der Regel führen wir diese Art des Knochenaufbaus gleichzeitig mit der Implantation durch. Dabei werden die Knochenspäne, die bei der Bohrung für das Implantat entstehen, direkt in den entstandenen Hohlraum eingefüllt, um die künstliche Zahnwurzel zu stützen. Anschließend ummanteln wir den Knochenbereich mit einer speziellen Membran, die den Heilungsprozess unterstützt.
In manchen Fällen ist es notwendig, die körpereigenen Knochenspäne des Patienten mit Knochenersatzmaterial zu ergänzen, insbesondere wenn der Defekt etwas größer ist und die Menge der natürlichen Knochenspäne nicht ausreichend ist.
Die Kosten für die Knochenanlagerung liegen in der Regel zwischen 70 und 300 Euro und können je nach individuellem Fall variieren.
Interner und externer Sinuslift im Oberkiefer
Der Sinuslift ist ein Verfahren, welches ausschließlich im Oberkiefer angewendet wird. Wenn zu wenig Knochenmaterial vorhanden ist, kann der knöcherne Boden der Kieferhöhle im Rahmen des Sinuslifts mit Ersatzmaterial aufgefüllt werden. Dadurch entsteht ein dickerer Knochen, in den die Zahnimplantate eingesetzt werden können. Je nach Ausmaß des Knochenverlustes und der Anzahl der Implantate führen unsere Zahnärzte entweder einen internen oder externen Sinuslift durch.
Beim internen Sinuslift (auch direkter Sinuslift genannt) wird das Knochenersatzmaterial direkt durch die Bohrung für das Implantat eingebracht. Dieses Verfahren ist schonend, hat jedoch seine Grenzen und eignet sich daher vor allem für kleinere Defekte. Im Gegensatz dazu wird der externe Sinuslift über die Mundhöhle durchgeführt. Dabei wird ein kleines Loch in der Mundhöhle gesetzt, um das Knochenersatzmaterial in die Kieferhöhle einzubringen. Hierfür wird zunächst die so genannte Schneidersche Membran angehoben. Diese Membran kleidet die Kieferhöhle aus und hält sie steril. Nach einer Heilungsphase von 4 bis 6 Monaten ist es dann möglich, das Zahnimplantat in den Kiefer einzusetzen.
Gut zu wissen: Die genauen Kosten variieren je nach individueller Situation. In der Haranni Clinic Herne beraten unsere Spezialisten Sie gerne ausführlich über die Behandlungsmöglichkeiten und deren Kosten.
Distraktionsosteogenese – Knochenneubildung durch Spreizung
Bei der Distraktionsosteogenese wird bewusst auf den Einsatz körperfremden Materials verzichtet. Der Prozess beginnt mit einer kontrollierten Teilung des Knochens. Anschließend wird ein spezieller Distraktor eingeführt, der den Spalt zwischen den beiden Knochenanteilen jeden Tag minimal erweitert. Dadurch wird der Knochen stetig dazu angeregt, neuen Knochen zu produzieren. Sobald der schmale Kiefer die gewünschte Dicke erreicht hat, wird der Distraktor entfernt, und das Implantat findet dann sicheren Halt im körpereigenen Knochen.
Gut zu wissen: Dieses Verfahren ist sehr zeitaufwändig und muss über einen längeren Zeitraum durchgeführt werden. Aus diesem Grund bevorzugen wir in der Haranni Clinic in der Regel andere Optionen für den Kieferknochenaufbau.
Bitte beachten Sie, dass die genauen Kosten je nach individuellem Fall variieren können. Wir beraten unsere Patienten gerne ausführlich über die verschiedenen Behandlungsoptionen und deren Kosten.
Bewertungen unserer Patienten
Bone Spreading & Bone Splitting
Bone Spreading und Bone Splitting sind gängige Verfahren, die häufig angewendet werden, um den Kieferknochen zu verbreitern. Je nachdem, ob es sich um den Oberkiefer oder den Unterkiefer handelt, spricht man von Bone Spreading oder Bone Splitting. Der Zahnarzt eröffnet die Schleimhaut und spaltet bzw. spreizt vorsichtig den Kieferknochen in dem entsprechenden Bereich auf. In den dadurch entstandenen Spalt können dann die Implantate sicher eingesetzt werden. Die Hohlräume links und rechts vom Implantat werden entweder mit körpereigenem oder künstlichem Knochenmaterial aufgefüllt. Auch hier kommt eine spezielle Membran zum Einsatz, die den Kieferknochen schützt und den Heilungsprozess anregt.
Knochenblock & Beckenkammtransplantat
Das Knochenblockverfahren kommt bei größeren Knochendefekten zum Einsatz. Dabei wird entweder am Kinn, dem Kieferwinkel oder der Hüfte ein Knochenblock entnommen und anschließend am Kieferkamm wieder eingesetzt. Dabei erfordert vor allem der Eingriff im Bereich des Beckens einen Klinikaufenthalt. Sobald das Transplantat entnommen wurde, kann es von einem spezialisierten MKG-Chirurgen am Kieferkamm eingesetzt werden. Mithilfe kleiner Schrauben wird das Transplantat befestigt und mit einer resorbierbaren Membran abgedeckt. Die Einheilung des Transplantats dauert in der Regel etwa drei Monate. Anschließend können die Schrauben entfernt und das Implantat von unseren Implantologen eingesetzt werden.
Dieses Verfahren ist sehr anspruchsvoll und mit Schmerzen aufgrund der Knochenentnahme verbunden. Aus diesem Grund greifen wir, wann immer möglich, auf einen synthetischen Knochenblock oder Spenderknochen zurück, um die Behandlung für die Patienten angenehmer zu gestalten. Nichtsdestotrotz bleibt auch eine Knochenblockbehandlung mit Spenderknochen sehr aufwändig. Grundsätzlich ist die Transplantation eines Knochenblocks nur sehr selten notwendig. In der Regel sind weniger invasive Methoden ausreichend, um einen Knochendefekt zu behandeln.
Die genauen Kosten können je nach individueller Situation variieren, und wir beraten unsere Patienten gerne ausführlich über die Kosten und Behandlungsoptionen.
Wie entsteht Knochenabbau?
Es gibt verschiedene Ursachen, die den Abbau des Knochens begünstigen. Grundsätzlich wird der Knochen mit zunehmendem Alter dünner – Frauen sind hiervon noch einmal stärker betroffen. Daneben gibt es jedoch verschiedene Ursachen und Risikofaktoren, die auch mit einer unzureichenden Mundhygiene zusammenhängen. Folgende Ursachen können den Abbau des Kieferknochens verursachen bzw. beschleunigen:
- Parodontitis
- lange bestehende Zahnlücken
- bestimmte Medikamente
- Osteoporose
- Genetische Faktoren
- Alter & Geschlecht
Brücken, Prothesen & Mini-Implantate als Alternative
Nicht immer kommt für Patienten ein Knochenaufbau infrage. Dies kann unter anderem an der verlängerten Behandlungszeit liegen, die ein Knochenaufbau mit sich bringt. Als Alternative bieten sich hier festsitzende Versorgungen mit Brücken und Prothesen an. Mit Brücken lassen sich bis zu vier Zahnlücken überbrücken. Im Bereich der Prothesen werden vor allem Teleskopprothesen hohen Ansprüchen an die Ästhetik gerecht.
Ist der Knochen leicht zurückgegangen, können wir auch mit Mini-Implantaten arbeiten.
Gerne beraten wir Sie zu den unterschiedlichen Möglichkeiten des Knochenaufbaus in unserer Praxis in Herne. In der Haranni Clinic haben Sie erfahrene Zahnärzte und Implantologen an Ihrer Seite, die festsitzenden Zahnersatz auch in schwierigen Fällen ermöglichen.